30 Juli 2024

Aufgepasst! Die neuen Betrugsmaschen beim Autoverkauf

EUROCOC team
30 Juli 2024 5 min lesen

Leider ist Betrug beim Autoverkauf keine Seltenheit. Nicht nur Käufer*innen sind davon betroffen, auch als Verkäufer*in müssen Sie jederzeit damit rechnen, einem Betrugsfall zum Opfer zu fallen. Mit einer guten Vorbereitung und einer gewissenhaften Vorgehensweise lässt sich das Risiko beim Autoverkauf verringern. Das Problem: Die Betrüger*innen lassen sich ständig neue Möglichkeiten einfallen, um Autoverkäufer*innen „übers Ohr zu hauen“. Diese neuen Betrugsmaschen beim Autoverkauf sollten Sie kennen!

Betrug beim Autoverkauf: Worauf sollten Sie achten?

Die meisten Menschen werden Opfer von Betrügereien beim Autokauf, weil sie unbedarft und gutgläubig an die Sache herangehen. Die Betrüger*innen nutzen diese Situation schamlos aus. Deshalb ist es wichtig, sich vorab über die typischen Betrugsmaschen beim Autoverkauf zu informieren, immer auf das eigene Bauchgefühl zu hören und sich niemals von einem potenziellen Interessenten beeinflussen zu lassen.

Ein Verkauf an Exporthändler oder ähnliche Dienstleister muss nicht zwingend gefährlicher sein, allerdings werden die sogenannten „Kärtchenhändler“ oft kritisch gesehen! Die meisten Betrugsmaschen sind schwer zu erkennen, umso wichtiger ist es, jeden Vorgang zu hinterfragen und bei kleinsten Unstimmigkeiten zu zweifeln.

Betrug beim Autoverkauf vermeiden: Mit diesen fünf Tricks!

Um sich vor einem Betrug beim Autoverkauf zu schützen, gibt es mehrere Grundregeln, die zu beachten sind. Selbstverständlich bieten diese Tipps von EUROCOC keinen vollständigen Schutz, allerdings können Sie das Risiko, einem Betrugsfall beim Autoverkauf zum Opfer zu fallen, deutlich reduzieren.

·       Kaufvertrag abschließen: Mit einem rechtlich geprüften Kaufvertrag schützen Sie sich vor nachträglichem Ärger. Dabei sind die relevanten Klauseln für Garantie bzw. Gewährleistung beim Gebrauchtwagen nicht zu vergessen!

·       Konditionen selbst festlegen: Übergeben Sie das Kommando niemals an den Käufer bzw. die Käuferin und bestimmen Sie alle Konditionen, beispielsweise für die Probefahrt beim Autokauf, selbst!

·       auf Barzahlung bestehen: Wenn der Käufer bzw. die Käuferin mit dubiosen Scheckzahlungen, möglicherweise sogar aus dem Ausland, bezahlen möchte, ist Vorsicht geboten. Besser ist es, auf Barzahlung zu bestehen!

·       Auto vor dem Verkauf abmelden: Ein Auto sollte im Idealfall nicht mehr angemeldet sein, wenn es verkauft wird. Andernfalls haften die Vorbesitzer*innen noch für Strafen und Schäden, die bis zur Abmeldung durch den neuen Käufer entstehen

·       Dokumente erst nach vollständiger Bezahlung übergeben: Sämtliche Dokumente, auch vermeintliche Kleinigkeiten, wie Serviceheft oder COC-Papiere, sollten erst an den neuen Besitzer übergeben werden, wenn die vollständige Bezahlung geleistet wurde

Welche Betrugsmaschen beim Autoverkauf gibt es?

Damit sich Autoverkäufer*innen vor Betrug schützen können, ist es wichtig zu wissen, mit welchen Tricks und Maschen die Kriminellen erfolgreich sind. Da es immer wieder neue Betrugsmaschen beim Autoverkauf gibt, ist es ratsam, sich regelmäßig zu informieren. Die folgenden drei Fälle sind keine Seltenheit und zeigen, wie skrupellos die Betrüger*innen zu Werke gehen.

Das schamlose Drücken des Kaufpreises

Das Feilschen um den Kaufpreis gehört zu den Tricks der Autokäufer. In einigen Fällen nimmt der Preiskampf jedoch unverschämte Ausmaße an. Verkäufer*innen bekommen zunächst einen hohen Verkaufspreis versprochen und nehmen dafür sogar weite Anreisen in Kauf. Am Ende finden Käufer*innen vermeintliche Mängel oder Schäden, mit denen sie den Kaufpreis drastisch drücken wollen. Dabei kann schon eine fehlende EG-Übereinstimmungsbescheinigung entscheidend sein. Die Verkäufer*innen werden daraufhin stark unter Druck gesetzt – bis sie schließlich zustimmen und das Auto viel zu günstig verkaufen.

Forderung von Schadensersatz

Eine beliebte Masche beim Autoverkauf ist die Geltendmachung von vermeintlichen Schadenersatzansprüchen. Die Interessent*innen vereinbaren einen persönlichen Besichtigungstermin, bei dem das Fahrzeug nur auf Mängel überprüft wird, die in der Anzeige nicht aufgeführt sind. Die Betrüger*innen stellen dann ungerechtfertigte Schadenersatzforderungen, beispielsweise für eine lange Anreise oder den aufgebrachten Zeitaufwand. Ein professionelles Kfz-Gutachten kann schützen. In jedem Fall sollten Autoverkäufer*innen nicht auf die Forderungen der vermeintlichen Interessent*innen eingehen!

Der „verhinderte“ Autokäufer

Es kommt immer wieder vor, dass Autokäufer nicht selbst erscheinen, weil sie offenbar terminlich verhindert sind oder die Anreise zu weit ist. Eine Spedition oder ein Vertreter mit Vollmacht soll das Fahrzeug deshalb im Auftrag abholen. Um das Vertrauen der Verkäufer*innen zu bekommen, werden Ausweisdokumente geschickt, bei denen es sich allerdings um Fälschungen handelt. Der Käufer zahlt das Auto zunächst und lässt es abholen, dann zieht er die geleistete Zahlung wieder zurück, beispielsweise, weil ihm die Spedition das Fahrzeug nie geliefert haben will. Eine persönliche Übergabe des Autos, idealerweise mit Barzahlung, ist daher wichtig.

Fazit: Die Tricks der Autokäufer entwickeln sich weiter…

Der Autoverkauf über das Internet birgt ein erhöhtes Risiko. Die Kriminellen entwickeln sich weiter und wenden immer neue Tricks an. Der Verkauf beim Händler ist deutlich sicherer, aber auch der private Autokauf kann zum Erfolg werden, wenn Autoverkäufer immer mit Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit sowie einer gewissen Skepsis und Vorsicht an die Sache herangehen.

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