PHEV & Co.: Was bedeutet Plug-In-Hybrid?
Fast jeder Autofahrer hat im Zuge der aktuellen Mobilitätswende schon einmal vom Plug-In-Hybrid gehört – doch nur die wenigsten Autobesitzer kennen die Unterschiede der zahlreichen Hybridantriebe. Was bedeutet Plug-In-Hybrid, welche Vorteile bietet diese Antriebstechnik und wann lohnt sich die Anschaffung eines Hybridautos? EUROCOC gibt Antworten.
Was ist ein Plug-In-Hybrid?
Ein Plug-In-Hybrid ist ein Fahrzeug, das sowohl einen klassischen Verbrennungsmotor (Benzin, Diesel, etc.) als auch einen modernen Elektroantrieb besitzt, wobei Autobesitzer die Möglichkeit haben, das Fahrzeug an einer handelsüblichen Steckdose bzw. einer speziellen Ladesäule „einzustecken“ (englisch: „Plug-In“) und den Akku auf diese Weise aufzuladen. Ein Plug-In-Hybrid kann daher sowohl mit fossilem Brennstoff als auch elektrischer Energie fahren.
Hinweis: Bei entsprechenden Fahrzeugen ist oftmals auch der Begriff PHEV zu finden, wobei es sich lediglich um die Abkürzung für “Plug-in Hybrid Electric Vehicle“ handelt, was also nichts anderes als ein „Hybrid-Elektroauto zum Einstecken“ ist.
Wie funktioniert ein Plug-In-Hybrid?
Ein Plug-In-Hybrid kombiniert die Vorteile von Verbrennungsmotor und Elektroantrieb, was in einer hohen Reichweite bei gleichzeitig sparsamem Verbrauch resultiert. Der Hauptmotor ist dabei meist ein Benziner, der vom Elektromotor unterstützt wird, um sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch den Ausstoß von CO2-Emissionen zu reduzieren. Anders als ein reines Elektroauto ist, die elektrische Reichweite allerdings viel kleiner: Ein Plug-In-Hybrid 2023 kann bis zu 120 Kilometer rein elektrisch zurücklegen.
Unterschiede zwischen Plug-In-Hybrid, Hybrid und Elektroauto
Ein Plug-In-Hybrid ist nicht mit einer anderen Form des Hybridantriebs oder gar einem Elektroauto zu verwechseln. Zwischen den einzelnen Antriebsarten gibt es teils erhebliche Unterschiede, die Autobesitzer kennen sollten, bevor sie sich für den Kauf eines entsprechenden Fahrzeugs entscheiden.
Welche Arten von Hybridantrieben gibt es?
- Mildhybrid: Ein Mildhybrid (auch MHEV, Mild Hybrid Electric Vehicle) ist die kleinste Form des Hybridantriebs, der nur auf einem 48-Volt-System basiert, das über einen Riemen-Startergenerator und eine Lithium-Ionen-Batterie betrieben wird. Dieses System unterstützt den Verbrennungsmotor beispielsweise beim Anfahren, um den Kraftstoffverbrauch zu senken. Die Batterie wird während der Fahrt geladen, insbesondere durch die Bremskraftrückgewinnung. Das Aufladen über eine externe Energiequelle (also über einen „Plug-in“-Stecker) ist ebenso wenig möglich wie das rein elektrische Fahren.
- Plug-In-Hybrid: Ein Plug-In-Hybrid kann sowohl mit Verbrennungsmotor als auch rein elektrischem Antrieb fahren, wobei der Akku entweder während der Fahrt oder an einer Steckdose bzw. Ladesäule geladen werden kann.
- Vollhybrid: Beim Vollhybrid (auch SHEV, für Strong Hybrid Electric Vehicle) wird zwischen dem seriellen und parallelen Hybridantrieb unterschieden. Bei der seriellen Variante hat der Verbrennungsmotor keine direkte Verbindung zu den Rädern. Er ist lediglich dafür verantwortlich, die Batterie zu laden, damit der Elektromotor für den Vortrieb des Fahrzeugs sorgen kann. Der parallele Hybrid ist mit dem Plug-In-Hybrid vergleichbar, nur, dass das Laden nicht an der Steckdose bzw. Ladesäule, sondern nur während der Fahrt möglich ist.
Warum ist ein Elektroauto kein Plug-In-Hybrid?
Plug-In-Hybrid – was ist das? Der Begriff „Hybrid“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „von zweierlei Herkunft“. Das heißt, dass ein Hybridauto seine Energie aus zwei Quellen bezieht, nämlich dem herkömmlichen Verbrennungsmotor und dem Elektroantrieb. Ein reines Elektroauto lässt sich zwar an der Ladesäule per Stecker („Plug-In“) laden, allerdings besitzt es keinen Verbrennungsmotor und kann daher nicht als Hybrid bezeichnet werden.
Ist ein Plug-In-Hybrid wirklich umweltfreundlich?
Ob das Fahren mit einem Plug-In-Hybrid wirklich umweltfreundlich ist, bleibt umstritten. Insgesamt fällt der Kraftstoffverbrauch bei den meisten Fahrzeugen jedoch sparsamer aus, sodass es sich durchaus lohnt, über die Anschaffung eines Plug-In-Hybrid nachzudenken. Das setzt allerdings voraus, dass sich Autofahrer über eine angepasste Fahrweise und die richtige Nutzung eines Plug-In-Hybrids informieren sollten. Nur, wer sein Fahrzeug regelmäßig lädt und auch elektrisch fährt, kann die Vorteile eines Plug-In-Hybrids nutzen.
Wann lohnt sich ein Plug-In-Hybrid?
Ein Plug-In-Hybrid lohnt sich immer dann, wenn die Vorteile des rein elektrischen Fahrens ausgenutzt werden können. Wer beispielsweise den täglichen Weg zur Arbeit mit der Kraft des Elektromotors zurücklegen kann, sollte über eine Anschaffung des Plug-In-Hybrids nachdenken. Unser Tipp: Auch im Ausland können Sie günstige Modelle sowie EU-Reimporte finden. Denken Sie nur daran, die COC-Papiere bzw. EG-Übereinstimmungsbescheinigung zu erhalten – oder fragen Sie EUROCOC nach den passenden Dokumenten. Die Faustregel besagt, dass sich ein Plug-In-Hybrid lohnt, wenn mindestens ein Drittel der täglichen Strecken allein mit dem Elektroantrieb zurückgelegt werden kann.